Montag, 8. Oktober 2012

Deutscher Meister Crossduathlon 2012!!!!!

Das Bild zeigt eigentlich ganz gut, was momentan so bei mir im Kopf abgeht: So richtig realisieren kann ich selbst am nächsten morgen noch nicht, was ich da in der Hand halte... Den Pokal für den ersten Deutschen Meister im Crossduathlon in der Elitewertung.
Nach dem 5. Platz bei der Duathlon DM in 2008, dem 3. Platz bei der Crosstriathlon DM in 2010 jetzt mein erster Gesamtsieg bei einer DM!

Aber von vorne:

Vor ein paar Wochen erzählte mir Marco Weisbecker, der sich dieses Jahr für die Xterra Crosstriathlon WM auf Maui qualifiziert hat, von der Erstaustragung der DM im Crossduathlon. Da ich dieses Jahr erst im Juli nach einjähriger Laufpause mit 15min laufen einsteigen konnte, hielt ich mir die Antwort darauf noch offen. Nachdem ich aber bei unserem letzten Regionalligawettkampf und zwei Intervalltrainings merkte, dass die Geschwindigkeit eigentlich beim laufen schon wieder ganz gut war, meldete ich mich kurz nach der Spessartchallenge an.
Zur Vorbereitung nahm ich noch den Lauf gegen das Vergessen am Mittwoch mit und konnte durch die Laufzeit von 16.35min auf die 5km nochmals einen Reiz setzen und auf alle Fälle selbstbewusst nach Eichelberg fahren.
Klar hatte ich mir auch Gedanken über die Platzierung bei der DM gemacht. Minimalziel war eine Platzierung unter den Top 10. Eigentlich wollte ich aber schon unter die Top 3 in meiner AK und nach Möglichkeit auch unter die Top 5 Gesamt.

Das Rennen:

Marco und ich nutzten nochmals die verbleibende Zeit um die Radstrecke abzufahren. Die Strecke war sehr schnell, durch kurze knackige Anstiege aber auch unrhythmisch und konditionell anstrengend. Die Abfahrten waren dafür aber eher unspektakulär. Wir wussten also schon, dass wir hier unseren Vorteil als Mountainbiker eher weniger ausspielen werden können. Danach schauten wir uns die Laufstrecke an. Hier ging es gleich nach 500m eine steile Schotterpassage bergab und über Wald- und Wiesenwege und einem abschließendem Wiesenhang wieder auf die weiteren Runden. Insgesamt mussten wir anfangs drei Laufrunden (7,5km), danach 2 Radrunden (22,5km) und abschließend nochmals zwei Laufrunden (5km) bewältigen.

Gleich am Start war das Anfangstempo sehr hoch, jedoch blieben nach der ersten Runde nur noch Lars Erik Fricke (ein Crossspezialist), Rene Hördemann (der nicht in der DM Wertung startete), Michael Wetzel (Triathlonprofi) und ich übrig. Hier konnten sich Rene Hördemann und Michael Wetzel absetzen, so dass ich als dritter in die Wechselzone einbog.
Schon nach dem ersten Kilometer konnte ich direkt auf Michael Wetzel auffahren und merkte in der Abfahrt, dass ich hier einen Vorsprung rausfahren konnte. Mitte der ersten Runde fuhr dann Lars Erik Fricke auf uns auf und wir fuhren als 3er Gruppe weiter. Gleich am Anfang der zweiten Radrunde konnte ich eine Attacke am Berg nicht voll mitgehen und musste eine kleine Lücke reissen lassen, die ich aber auf der Abfahrt wieder schließen konnte, bis uns der spätere Zweitplatzierte mit einem wahnsinnigen Tempo im Wiegetritt überholte. Lars Erik und ich konnten wieder dranfahren und nachdem nur noch ich bei der dritten Attacke mitgehen konnte, erreichte ich als 2. der DM Wertung die Wechselzone.
Ich lief nach schnellem Wechsel sehr hart an, da ich um die Laufstärke meiner Verfolger wusste, die bei den ersten 7,5km sehr stark waren. Jedoch waren sie noch nicht in der Wechselzone zu sehen. Am Ausgang der Wechselzone riefen mir Jürgen und Julia, die als Unterstützung vorbeikamen schon zu, dass ich mir das "Ding" nicht mehr nehmen lassen soll.
Schon nach 400m konnte ich den Führenden der DM Wertung überholen und auch Rene Hördemann war jetzt in Schlagweite. Wir liefen nebeneinander, waren aber beide sehr angeknockt von den vorherigen Disziplinen. Da ich aber nicht wusste, wie weit meine Verfolger hinter mir waren, wollte ich trotzdem noch irgendwie das Tempo hochhalten, auch wenn sich schon leichte Krampfansätze zeigten. Nach der Stadionrunde konnte ich sehen, dass Michael Wetzel mind. 500m hinter mir war. Jetzt merkte ich noch deutlicher die Krampfansätze. Ich lief parallel zu Rene und lies ihn dann am Berg ziehen, da mir das Risiko eines kompletten Krampfs zu hoch war. So konnte ich mit 90sek Vorsprung mit Jürgen und Julia abklatschen und wahnsinnig glücklich ins Ziel als erster Deutscher Meister im Crossduathlon einlaufen!!!! Was ein abgefahrenes Gefühl!!

Nach dem Ziel war sofort ein Dopingkontrolleur an meiner Seite, der mir die Prozedur der Dopingkontrolle erklärte. Hier hatte ich ja keine Ahnung, da es meine erste Kontrolle war. Beim Interview für das Kraichgau TV wurde ich dann vom Reporter gefragt, wie ich mich jetzt nennen darf: "Deutscher Meister im Crossduathlon" konnte ich antworten, aber immer noch leicht ungläubig.
Nach dem Interview und der Dopingkontrolle konnte ich dann endlich die Medaillen und den Pokal in Empfang nehmen:


Kaputt und total zufrieden ging es jetzt auf den Heimweg. Marco hatte übrigens den zweiten Platz in der offenen Wertung erreicht und somit auch nochmal einen sehr guten Reiz für die Xterra Crosstriathlon WM auf Maui in zwei Wochen setzen können.

Nur eins hatte gefehlt: Ich hatte beim Interview erzählt, dass ich mich jetzt total auf Kuchen freue. Da aber die Dopingkontrolle länger gedauert hatte, hat es mit dem Kuchen nicht mehr geklappt...
Aber das habe ich dann mit Katharina am folgenden Tag bei einer MTB Tour im Taunus nachholen können ;-).

Ein kurzes Wort möchte ich auch zu meiner Ausrüstung sagen:


Bike: Ich konnte dieses Jahr dank der Bikeschmiede Ahl und der Radfirma Cube mit einem Cube Elite HPC 29er an den Start gehen. Das Rad konnte ich dank dem Engagement der Bikeschmiede Ahl und der Firma B.O.R mit einem superleichten B.O.R. Laufradsatz noch schneller machen. Das geringe Gewicht, aber vorallem die Wendigkeit und die durchdachte Geometrie haben mich total überzeugt.

Ernährung: Seit zwei Jahren bin ich mit der Ernährung von Sponser unterwegs. Praktisch vor allem, da die Geltuben wiederverschließbar sind und ich den Geschmack und die Verträglichkeit der Produkte einfach super finde.

Brille: Dank Rudy Project bin ich mit den Impact X Gläsern in dem Modell Noyz Racing unterwegs. Die Brillengläser tönen sich je nach Lichteinstrahlung selbst, was gerade für den Crossbereich mit dem stetigen Wechsel der Lichtverhältnisse super ist. Eine Brille für alle Bedingungen.

Schuhe und Helm: Hier kann ich auch dank der Bikeschmiede Ahl auf den Specialized S Works Helm und den Pro Carbon Schuh setzen. Der Schuh bietet dank der steifen Sohle eine perfekte Kraftübertragung und eine super Passform. Für den schnelleren Wechsel ist aber bestimmt auch der Trivent Cross interessant. Der S Works Helm ist super belüftet und sehr leicht. Desweiteren nutze ich dank der Firma Rudy Project auch den Sterling, den ich aufgrund des Netzes gerne im Frühjahr und Herbst fahre.

Laufschuhe: Dank dem Laufwerk Gelnhausen und der Firma Saucony laufe ich im Training die Modelle Kinvara und Mirage. Im Wettkampf laufe ich seit diesem Jahr den Pearl Izumi Iso Transition, der auch bei der Crosslaufstrecke genug halt bietet, aber trotzdem sehr leicht, direkt und super barfuß zu laufen ist.












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