Montag, 26. September 2011
24h Rad am Ring, spontan zum 5. Platz
Der härteste Tag des Jahres: Ironman Frankfurt 2011
Die Vorbereitung
Nachdem ich in den Wochen vor dem Ironman noch ein CT hatte und nun wusste, dass ich wohl eine fiese Entzündung habe, aber die Bänder und auch der Knorpel im Knie heil sind, konnte ich ohne Bedenken starten. Jedoch war kein schmerzfreies Lauftraining mehr möglich und somit beschränkte sich mein Lauftraining auf 1 schmerzhafte Laufeinheit pro Woche und auch das Schwimmen war nicht schmerzfrei möglich. Auch beim Radfahren gab es leider Probleme, der Körper war einfach total überlastet.
Also ging ich mit gemischten Gefühlen an den Start, da ich nicht wusste, ob ich überhaupt den abschließenden Marathon aufgrund der Schmerzen schaffen würde. Die mentale Verfassung war also nicht so optimal wie bei meiner Langdistanzpremiere in Regensburg in 2010.
Ein anderer Blickwinkel: "Das war einfach zu hart"
Genau das waren wohl die ersten Worte nach dem Wettkampf und auch noch zwei Tage danach konnte ich nicht viel mehr zu diesem Wettkampf sagen. Es war eine Grenzerfahrung für mich. Komme ich mit Hitze relativ gut klar, sind kalte und nasse Bedingungen für mich der Horror. Und an diesem Tag waren es genau diese Bedingungen. Im Vorfeld hatte ich mir eine Zeit vorgestellt, die um die 9.10-9.15h gewesen ist, was auf alle Fälle sehr realistisch war. Aber die Zeit geriet einfach in den Hintergrund und gerade beim abschließenden Marathon, der ab km5 nur noch ein Kampf war, wurde mir klar, dass es immernoch ein verdammt langer Wettkampf ist, den jeder (ob Profi oder Amateur) erst einmal schaffen muss. Ich weiß nicht, wie es ging, aber ich konnte den Marathon bis zum Ziel ohne Gehpause laufen (komisch, das Primärziel war ein Marathon unter 3.15h ;-), und ab dem Zielstrich ging nichts mehr. Mental ist einfach so viel möglich, aber der Weg zu dieser Erkenntnis war mit 226 harten Kilometern schon sehr lang ;-). Im Ziel war dann auch die Endzeit und die verpasste Hawaiiquali nebensächlich, denn ich hatte den wohl schwierigsten Wettkampf und den Kampf gegen mich geschafft. Hätte mir das jemand im Vorhinein erzählt, ich hätte nicht geglaubt, dass ich mich über ein reines Finish so freuen könnte. Der Blickwinkel hat sich einfach an diesem Tag geändert und die Erfahrung habe ich verinnerlicht und die kann mir nicht mehr genommen werden.
Bei dieser langen Distanz kann einfach so viel passieren, was man nicht beeinflussen kann und was viel mehr Einfluss hat, als bei einem 10km Lauf.
Aber: Das große Ziel bleibt immernoch der perfekte Wettkampf (wenn es sowas gibt) und die Quali für Hawaii!
Hier noch der Link zum Teambericht: http://team-spessartchallenge.blogspot.com/2011_07_01_archive.html
Mittwoch, 21. September 2011
Deutsche Hochschulmeisterschaften MTB Marathon
Da ich leider immernoch anhaltende Knieschmerzen hatte und das Wetter auch nicht zu den langen Radeinheiten einlud, hatte ich mich Samstags (letztes Juniwochenende) kurzfristig entschlossen, beim Spessart Bikemarathon zu starten. Im Rahmen der Marathonstrecke (117km/3100HM) wurden auch die Deutschen Hochschulmeisterschaften ausgetragen, wofür ich mich noch nachmelden konnte.
Außerdem war das auch für mich der Test, ob ich im kommenden Jahr ebenfalls auf einem 29er MTB unterwegs sein möchte. Eins vorweg: Ich fuhr ein Specialized Stumpjumper 29er Testrad in der Aluversion (Vielen Dank an die Bikeschmiede Ahl) und es war einfach supergeil!!! Top Kontrolle bergab und auf den Ebenen und leichten Anstiegen trotz 1,7kg Mehrgewicht zu meinem 26er MTB gefühlt schneller.
Zuletzt bin ich 2007 in Frammersbach gestartet und dort auch immer nur auf der 67km Strecke. Somit war die Langstrecke für mich eine Premiere, die ich aber als harte Radeinheit für den Ironman angesehen habe, da ich in der Vorbereitung ja auch keine Mitteldistanz eingeplant hatte. Da hier fast nur Spezialisten am Start waren, wollte ich mich am Start nicht gleich mitziehen lassen, da ich durch das Triathlontraining die harten Belastungsspitzen im Radfahren nicht trainieren konnte. Nach einer super ersten Runde in knapp unter 3h, obwohl es sehr schlammig war, wurde es dann für alle hart, sowohl mental (man war ja gerade am vermeintlichen Ziel vorbeigefahren), als auch körperlich.
Ich merkte auch schnell, dass meine Ernährungsstrategie für den Ironman (Riegel auf dem Rad bis kurz vor Marathon) beim MTB nicht gut funktioniert und ich schnell auf Gel umsteigen musste, da es sich mit Puls teilweise über 170 oder Abfahrten nicht gut kauen lässt ;-).
Nachdem ich dann das zweite Mal den Grabig (über 20% Steigung) bezwungen hatte und als 40. der Gesamt- und 10. der Hochschulmeisterschaftenwertung ins Ziel kam, war ich total zufrieden.
Danach ging es dann nochmal zum Schwimmen ins Freibad, da man dafür einen Gutschein bekommen hat. Scheinbar kamen aber nicht viele Fahrer auf die Idee, da die Kassenfrau fragte, ob ich jetzt wirklich nach dem Marathon noch schwimmen wolle, da die Gutscheine normal nur fürs Duschen sind und sonst keiner mehr schwimmen möchte ;-).
Aber das wichtigste: Mir hat nach meinem Sturz bei den Deutschen Meisterschaften im Crosstriathlon im September letzten Jahres das MTB fahren wieder total viel Spaß gemacht und ich konnte bergab angstfrei fahren und werde jetzt wieder Wettkämpfe in die Vorbereitung einstreuen, weils einfach super war!
Zweites Ligarennen, Platz 4 am Edersee
Da ich leider schon in Fritzlar mit meinem Knie Probleme hatte, meldete sich jetzt mein linkes Knie, was bis jetzt noch nie Probleme gemacht hatte. Somit konnte ich meine Laufform nicht richtig einschätzen, hatte aber in der Woche viele Radkilometer gesammelt.
Also ging es mit dem Neo in den Edersee zur Auftaktdisziplin. Aber so einen Wellengang hatte ich noch nie erlebt und freute mich, dass ich auf dem Weg zur Wechselzone Alex und Tim noch vor mir gesehen habe, da ich gefühlt ewig und ohne Rhythmus gegen die Wellen geschwommen bin.
Das Radfahren verlief mittelmäßig gut und ich konnte schon Plätze gutmachen, auch wenn es gleich zum Anfang total regnete und auch der Wind ordentlich wehte.
Endlich in der zweiten Wechselzone angekommen, hatte ich doch gehörigen Respekt vor der Laufstrecke, da ich bei unserem letzten Start in 2008 bei über 30 Grad mit der welligen Strecke schon einen kleinen Kampf hatte. Dieses Mal konnte ich aber von Anfang an ein super Tempo laufen und nachdem bei km2 der erste Berg bezwungen und die Füße aufgetaut waren, konnte ich konstant Plätze gut machen und somit auf den 9. Platz in der Tageswertung mit der zweiten Tageslaufbestzeit (35:40min) kommen.
Mit einem 4. Tagesrang in der Teamwertung waren wir super zufrieden und traten dann nach dem leckeren Bananenbrot von Julia die Heimreise an.
Hier der Teambericht: http://team-spessartchallenge.blogspot.com/2011_06_01_archive.html
Saisonauftakt Regionalliga
Aber am meisten hat mich Adi Kanone Kohr beeindruckt oder noch besser: geflasht. Nachdem er beim anschließenden Lauf merklich um den Anschluss gekämpft hat, konnte er durch einen beherzten Schlusssprint noch an der Frankfurter Eintracht vorbeiziehen, womit keiner von uns gerechnet hatte und wir nur mit größter Anstrengung wieder an Adi heranlaufen konnten.
Hier nochmal der Link zum gesamten Wettkampfbericht: http://team-spessartchallenge.blogspot.com/2011_05_01_archive.html
Trainingslager Lanzarote
Train hard vs. life is easy
Die zwei Wochen lassen sich eigentlich mit diesem Spruch ganz grob zusammenfassen. Es wurde viel und auch hart trainiert, aber das ist ja auch nichts außergewöhnliches für ein Trainingslager. Aber gerade neben den harten Einheiten gab es einfach auch eine Menge geistige Erholung: Waren es die philosophischen Exkurse eines Athleten, das gemeinsame ausgiebige Frühstück, die abendlichen Ausflüge auf der Insel oder die Karnevalsfeier in Famara am letzten Abend; der Spaß kam bei aller täglichen Anstrengung nie zu kurz und die Grundlage wurde auf alle Fälle für die Saison gelegt.
Wintertraining
Training im Winter
Das Lauftraining verlief über den Winter sehr gut und ich konnte durch weniger Umfang und mehr Technik und auch kürzeren und längeren Intervallen auch wieder etwas für die Geschwindigkeit machen. Auch das Schwimm- und Radtraining verlief gut, auch wenn das in Verbindung mit dem Sport in der Uni alles schon sehr viel war. Zusätzlich leite ich nämlich noch die Skigymnastik, die dadurch auch Teile vom Lauf ABC und Stabitraining erhält.
Somit konnte ich entspannt ins Trainingslager nach Lanzarote fliegen...
Donnerstag, 13. Januar 2011
Interview auf Sponser Blog
Hier der Link: http://www.sportfood4you.ch/2011/01/sportler-im-winter-florian-brosch/#more-3196