Am Wochenende gingen für mich nach kurzer Wettkampfpause endlich wieder die Wettkämpfe weiter. Der Juni mit vier Wettkämpfen sollte gut verdaut sein und in den letzten Wochen wurde zusätzlich noch gut trainiert, weshalb ich guter Dinge an den Start ging. Unter anderem waren wir eine Woche vorher noch in Roth und konnten im Rothsee und auf der Weltbestzeitstrecke in Roth trainieren, entspannen und uns ein tolles Rennen anschauen.
Dort habe ich gemerkt, dass der Körper die Ruhe neben dem Sport sehr gut gebrauchen kann, habe ich nach meinen Examensprüfungen Ende April übergangslos mit Mehrstunden weiter gearbeitet und aufgrund der Triathlonsaison auch nicht wirklich Zeit gehabt, den Prüfungsdruck der letzten Zeit etwas absacken zu lassen. Deshalb war ich mir auch etwas unsicher, ob der Körper trotz gutem Training jetzt eher im Ruhemodus oder Standbymodus ist.
Am Vortag des Wettkampfs habe ich jedoch beim einrollen gemerkt, dass es glücklicherweise zweiteres war und die kurzen Antritte fühlten sich gut an ;-).
Beim Blick auf die Startliste konnte ich mich nur sehr schwer einordnen, war die Konkurrenz nochmals stärker als im Vorjahr. Mit Michael Göhner, Florian Angert, Julian Erhardt, Marc Unger, Malte Plappert, Markus Rolli, Julian Beuchert, Paul Schuster und Steffen Kundel stand ich somit mit einigen Profis und Bundesligastartern am Start und wusste, dass es für mich schwer werden wird, eine Top10 Platzierung zu erreichen.
Mit einer gehörigen Portion Respekt vor dem Starterfeld ging es dann zur Wettkampfvorbereitung. Das Wetter spielte mir dabei in die Karten, schwülwarm am morgen und es sollte noch wärmer werden. Ich konnte mich noch gut an den langen Anstieg erinnern und wie dort die Hitze stand, auch die Laufstrecke ist eher frei und die Hitze sollte auch hier zu spüren sein.
Jedoch mussten wir erstmal abwarten, ob die Gewitterfront uns einen Strich durch das Schwimmen macht oder nicht. Nach Rücksprache mit dem Deutschen Wetterdienst legte jetzt die Fähre mit uns ab und brachte uns zum Schwimmstart. Ein spezieller Moment und definitiv etwas Besonders, gerade wenn die Alphornbläser zum Abschied zu hören sind. Allgemein ist die Organisation beim BASF Rhein Neckar Cup super professionell und das spezielle Flair bei jedem Rennen sowie die anspruchsvollen Radstrecken haben mir die Entscheidung leicht gemacht, dieses Jahr wieder hier starten zu wollen.
Der Himmel lässt es erahnen: Die Entscheidung über den Schwimmpart stand auf der Kippe |
Jetzt aber zum Wettkampf: Das Schwimmen verlief recht unspektakulär. Schon letztes Jahr habe ich gemerkt, dass es recht wenig Schlägereien gab und so fand ich mich recht schnell in einer zweiten kleinen Verfolgungsgruppe wieder. Nachdem ich gemerkt habe, dass ich die Athleten vor mir nicht überholen konnte, sondern lediglich auf deren Höhe schwamm, ordnete ich mich schräg dahinter ein. In den Top20 konnte ich dann aus dem Wasser steigen, leider war nur eine knappe halbe Minute vor uns eine große Gruppe mit den Top 10 aus dem Neckar gestiegen. Das nächste Mal sollte ich mich eventuell doch mal direkt bei den richtig schnellen Schwimmern eingliedern und nicht seitlich. Aber es kommen ja noch ein paar Rennen ;-).
Nach einem gefühlt ewig weiten Weg zum Rad konnte ich sofort ordentlich Druck aufs Pedal bringen. Die ersten Kilometer gehen flach durch die Ortschaft und schon bald müsste der lange Anstieg kommen. Dort freute ich mich über den langen Anstieg und konnte mich gutem Druck und sehr konstant hochkurbeln. Ich nahm die Hitze gar nicht so sehr wahr, aber der Schweiss lief mir nur so die Beine runter und tropfte aufs Oberrohr. Nachdem ich auch bergab schnell fahren konnte, ging ich als 13. in die 2. Wechselzone und freute mich über die gute Radperformance.
Auf der Laufstrecke dauerte es gefühlt einige Zeit, bis ich den richtigen Tritt gefunden hatte. Ich war zwar zügig unterwegs, es hat sich aber sehr hart angefühlt. Als ich weitere Plätze gut machen konnte und in der zweiten Laufrunde noch mehr Athleten auf der Strecke waren, fiel es mir leichter das hohe Tempo aufrecht zu halten. Als ich dann Michael Göhner und später noch Steffen Kundel sah und überholen konnte, war ich überglücklich, als ich als 7. Gesamt und Sieger in der AK30 in das Ziel einlaufen konnte.
Jetzt bin ich gespannt auf den Heidelbergman am kommenden WE. Mit einer gehörigen Portion Respekt vor der Rad- aber auch Laufstrecke, aber auch Vorfreude geht es schon am Samstag in Richtung Heidelberg.