Seit drei Jahren gehört die Challenge Walchsee nun schon zum festen Bestandteil meiner Saison. Landschaftlich eine traumhafte Gegend mit einem schönen See, der von Bergen eingeschlossen ist. Organisatorisch eine tolle Veranstaltung mit einer Wechselzone, toller Radstrecke im Kaiserwinkl und der abschließenden welligen Laufstrecke um den See. Außerdem haben wir dank des Engagements der Familie Metzler und dem Seehotel Brunner die Möglichkeit direkt an der Wettkampfstrecke untergebracht zu sein. Hier nochmal vielen Dank an das Seehotel Brunner für diese Möglichkeit der Übernachtung und des unheimlich leckeren Essens.
Schon Dienstags angereist konnten wir die Strecken ausgiebig besichtigen und in der tollen Gegend neben Urlaub auch noch ein bisschen trainieren.
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Danke an Arena für den neuen Neo, pünktlich zur Challenge Walchsee noch angekommen :-) |
Nachdem ich das Rennen von Wiesbaden ein bisschen setzen lassen habe und mich dann mal kritisch hinterfragt hatte, hatte ich für mich eine Antwort gefunden, warum ich nicht meine Bestleistungen abrufen konnte:
Ein Punkt war, dass ich einfach zu wenig im Neo geschwommen war. Das konnte ich gut am Walchsee nachholen und war in der Wettkampfwoche noch regelmäßig mit dem neuen Arena Carbon Wetsuit im Wasser. Und ich merkte, dass ich mich gut ans Neoschwimmen gewöhnen konnte.
Ein viel wichtiger Punkt wurde mir aber erst später bewusst. Ich war einfach nicht bereit, mich so richtig zu quälen. Klar war Wiesbaden kein Spaziergang und ich war im Ziel platt. Aber ich war eben nicht komplett leer. Durch den Urlaub und der Gewissheit im Allgäu, dass auch die Radform passt, musste ich also nur mental in den "knock dich aus"- Modus kommen.
In der Wettkampfwoche merkte ich aber, dass ich richtig Lust auf den Wettkampf habe und auch mich so richtig auszubelasten. Ich fühlte mich gut und recht gut erholt. Der Wettkampf konnte also kommen.
Das Rennen
Sommer, Sonne, Walchsee! Yes, endlich mal bei Sonne und ohne Regen und Kälte!! Schon beim Schwimmstart konnte ich in meiner Startgruppe (AK 18-29 und Finisher unter 4.30h) in der Führungsgruppe mitschwimmen und diese dann auch bis zum Schwimmausstieg halten. Nach knapp über 26min ging es dann als 5. in die Wechselzone und als 2. aufs Rad. Auf dem Rad konnte ich kurz auf den 1. Platz fahren, wurde jedoch dann von einem schnelleren Athleten überholt.
Ich fuhr konstant meine Werte, bin jedoch an kurzen Anstiegen mehr Risiko eingegangen, als in Wiesbaden. "Alles oder nichts, ein solides Ergebnis habe ich ja schon in Wiesbaden gehabt" war also die Marschroute. Nach 16km sah ich an einem Wendepunkt eine größere Verfolgergruppe hinter mir und wollte nicht, dass ich eingeholt werde. Mich überholte kurz vorher zwar noch ein Athlet, jedoch konnte ich bei den leicht verwinkelten Abfahrten durch die Streckenkenntnis wieder bis auf 40m ranfahren.
Also weiter Gas geben und tatsächlich konnte ich weiterhin Zeit auf die Gruppe rausfahren. Auf dem längeren Anstieg konnte ich den mich vorher überholenden Athleten stellen, der jedoch am Ende der zweiten Runde wieder an mir vorbeizog und ich somit als 3. meiner Startgruppe in die Laufschuhe wechseln konnte. Ich merkte die Waden während des Radfahrens schon, es verschlimmerte sich jedoch nicht.
Auf der Laufstrecke konnte ich von Anfang an gut loslaufen, obwohl sich die erste Runde nicht ganz so locker anfühlte. Zwar lief ich mit GPS, habe die Uhr aber zu spät gestartet und bin deshalb nach Gefühl und etwas zu schnell die erste Runde gelaufen. Danach lief es weiter sehr gut und Ende der dritten Runde und in der letzten Runde wurde es richtig hart. Die linke Wade war sehr hart, die Muskulatur vom Radfahren sehr beansprucht und jetzt kam der Punkt, den ich dieses Mal überwinden wollte. Ich konnte in der dritten Runde noch auf den 2. Platz der Amateure vorlaufen und wollte unbedingt eine gute Laufzeit. Vom Zieleinlauf weiß ich nicht mehr allzu viel, ich ließ mich hinter der Ziellinie auf den Boden fallen und war einfach nur richtig fertig. Nach kurzer Zeit konnte ich dann mit Hilfe wieder aufstehen und war gespannt auf das Ergebnis. Ich vermutete zwar, dass ich 2. bester Nichtprofi war, wollte es aber offiziell sehen.
Und tatsächlich! 16. Gesamt, 2. bester Nichtprofi und AK Sieg!!!!
Neben dem Pokal gab es für alle AK Sieger einen Freistart für die Challenge Bahrain am 20.11.2015. Ob ich jedoch daran teilnehme, muss ich mir noch überlegen. Das Erlebnis wäre es definitiv wert, Kosten für den Kurztrip schrecken aber schon ein wenig ab ;-).
Hier die Einzelzeiten:
Swim: 26.10min
Bike: 2.22h
Run: 1.20h